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Dieser Artikel beruht im Wesentlichen auf der von Hans-Alexander Drechsler verfassten Festschrift "100 Jahre SPD in Uelzen" aus dem Jahr 1990, herausgegeben vom SPD Ortsverein Uelzen

1857 - 1918: Vom Arbeiter-Bildungs-Verein zur Sozialdemokratischen Partei

Anfänge der Arbeiterbewegung

Die Anfänge der Arbeiterbewegung in Uelzen reichen bis ins Jahr 1857 zurück. In jenem Jahr wurde ein Arbeiter-Bildungs-Verein ins Leben gerufen, in dem Einflüsse aus dem Bereich der Handwerkerschaft dominierten. Sechs Jahre später, am 23. Mai 1863 fand in Leipzig die Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) durch Ferdinand Lassalle statt. Elf Jahre danach, am 13. März 1874, noch vor dem Vereinigungsparteitag in Gotha, bei dem sich der ADAV und die 1869 in Eisenach gegründete Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) zusammenschlossen, teilte der Tischler Friedrich Delffs dem Magistrat der Stadt Uelzen die Gründung eines Ortsverbandes des ADAV mit. Einige Tage später wurde der Schuster Robert Schneeweiß örtlicher Bevollmächtigter. Schon nach wenigen Monaten hatte der Verein etwa 80 Mitglieder. Der Verein bestand zunächst nur für ein Jahr, die politische Arbeit ging jedoch weiter. Im September 1876 schlossen sich 154 Handwerker und Arbeiter zu einem „Arbeiterwahlverein“ zusammen. Zum Vorsitzenden wurde der Schneider August Meyer gewählt.

Repressionen in der Kaiserzeit

Beim Bau der Eisenbahn von Salzwedel nach Uelzen übersandte 1877 die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft eine Liste mit Eisenbahnbauarbeitern an die Uelzer Polizeibehörde und bat um Überprüfung der genannten Personen auf "sozialdemokratische Umtriebe“. Das Bismarcksche Sozialistengesetz von 1878, das 12 Jahre lang Bestand hatte, behinderte die politische Arbeit auch in Uelzen nachhaltig. Das Sozialistengesetz wurde zudem zum Anlass genommen gegen Angehörige des öffentlichen Dienstes vorzugehen, die „Einflüsterungen sozialdemokratischer Agitatoren zugänglich“ waren. In den regelmäßigen Berichten der dem Magistrat der Stadt Uelzen unterstehenden örtlichen Polizeibehörde an die Regierung in Lüneburg wurde bis Anfang des 20. Jahrhunderts die Tätigkeiten der Sozialdemokraten vor Ort erläutert. Die Repressionen wirkten sich auch in Uelzen aus. Regelmäßige Parteiversammlungen fanden nicht mehr statt, die öffentliche politische Arbeit erlahmte und schlief ein. Dennoch trafen sich die Sozialdemokraten wöchentlich in einer Gastwirtschaft. Zeitschriften und Flugblätter wurden trotz Verbot verteilt und gelesen.

Gründung des Sozialdemokratischen Wahlvereins Uelzen

Das Jahr 1890 brachte einen wichtigen Einschnitt in der Geschichte der Arbeiterbewegung: Nach Aufhebung des Sozialistengesetzes konnten SPD und Gewerkschaften sich freier entfalten und ihre Organisationen rasch ausbauen. Uelzen hatte zu dieser Zeit etwa 7700 Einwohner, war Eisenbahnknotenpunkt, regionales Handelszentrum und besaß einige Industriebetriebe. Am 7. Dezember 1890 konstituierte sich im Gasthaus „Drei Linden“ mit 38 Mitgliedern des „Sozialdemokratischen Wahlvereins Uelzen“ der Vorläufer des SPD-Ortsvereins. Nach anfänglich intensiver politischer Aktivität mit beinahe wöchentlichen Versammlungen, bei denen lokale und auswärtige Redner sprachen sowie starker Verbreitung sozialdemokratischer Schriften und Zeitungen, verminderte sich nach der Reichstagswahl 1893 die öffentliche politische Arbeit. Erst am 30. Dezember 1903 wurde der sozialdemokratische Wahlverein nach außen wieder aktiv, im April 1904 wurde der Zimmermann Wilhelm Talg Vorsitzender, zwei Jahre später übernahm der Mauer Ernst Hildebrandt den Vorsitz. Bei den Reichstagswahlen konnte die SPD ihre Ergebnisse in der Stadt Uelzen bei ca. 30 % stabilisieren (1903: 31,2 %; 1912: 28,8 % ).

1918 -1933: Von der Revolution bis zur Machtergreifung

Novemberrevolution

Der verlorene Erste Weltkrieg brachte nach über vierjährigem Massensterben das Ende der Monarchie und den Beginn einer demokratischen Republik in Deutschland. Auch in Uelzen formierte sich die Arbeiterschaft und forderte Mitbestimmung und Mitverantwortung bei der Lösung der großen sozialen Probleme. Am 9. November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. ab, der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann rief in Berlin die Republik aus. In Uelzen hatte die Arbeiterschaft am 8. November 1918 die Arbeit niedergelegt und einen vorwiegend aus Sozialdemokraten bestehenden Arbeiterrat gegründet. Vorsitzender war der Lagerhalter Nikolaus Zenner, der auch den örtlichen sozialdemokratischen Wahlverein anführte. "Am 8. November zogen Matrosen mir roten Bändern und Soldaten singend durch die Straßen Uelzens. Sie marschierten über die Gudestorbrücke zum Gewerkschaftshaus am heutigen Hammersteinplatz.", erinnerte sich später der langjährige sozialdemokratische Senator Heinrich Onken. Neben dem Arbeiterrat bildete sich in Uelzen auch ein Soldatenrat, der sein Geschäftszimmer im Central-Hotel (heute Sparkassenfiliale Bahnhofstraße) hatte. Dem aus beiden Räten gebildete „Arbeiter- und Soldatenrat" gelang es in engem Zusammenwirken mit dem Magistrat und den militärischen Stellen Ausschreitungen zu verhindern und die schwierige Lage zu meistern. In einer am Abend des 8. November im Central-Hotel vor mehreren hundert Personen besuchten Versammlung berichtete Zenner von den Verhandlungen mit Stadt und Militär, die zur Entwaffnung der Uelzener Soldaten geführt hatten.

Weimarer Republik

Während des Krieges war die Mehrzahl der Mitglieder als Soldaten eingezogen. Nach Kriegsende erwachte die politische Aktivität zu neuem Leben. Der aus dem sozialdemokratischen Wahlverein neu gebildete Sozialdemokratische Ortsverein Uelzen forderte nach der Mitgliederversammlung am 27. Dezember 1918 u. a. die Vergrößerung des Magistrats um ein Mitglied aus den Kreisen der Arbeiterschaft. Dieser Forderung wurde umgehend entsprochen. Bei der am 10. Januar 1919 durchgeführten Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung erreichte die SPD in Uelzen 37,8 % der abgegebenen Stimmen, bei den Wahlen zur Preußischen Landesversammlung waren es sogar 42,3 %. In den Magistrat der Stadt Uelzen wurden am 2. September 1919 Nikolaus Zenner und der Gastwirt Heinrich Onken gewählt. Die ersten Jahre nach dem Weltkrieg waren auch in Uelzen von großer wirtschaftlicher Not geprägt. Am 19. April 1919 demonstrierten auf Veranlassung der Sozialdemokraten etwa 2.000 Bürgerinnen und Bürger vor dem Rathaus für die Beibehaltung der Lebensmittelrationierung und die Beseitigung der Wohnungsnot. Einen Monat später erließ die Stadt ein Zuzugsverbot. Die Stadt hatte zu dieser Zeit 12.600 Einwohner. Nach dem von Rechtsextremisten angezettelten "Kapp-Putsch“ wurde von den Gewerkschaften ein Generalstreik ausgerufen, der auch in Uelzen befolgt wurde. Eisenbahn und Post stellten ihren Betrieb ein, Zeitungen erschienen nicht. Heinrich Onken erläuterte für den Aktionsausschuss der örtlichen Streikleitung vor vollbesetztem Saal im Central-Hotel die Gründe für den Generalstreik. Bei der Reichstagwahl 1920 erhielten die Sozialdemokraten 32,6 %, die Abspaltung USPD kam auf 6,9 %. Bei der Kreistagswahl am 20. Februar 1920 erzielte die SPD in Uelzen 38,6 %, neben Heinrich Onken zogen drei weitere Sozialdemokraten aus Uelzen in den Kreistag ein. Nach der Ermordung des Reichtagsabgeordneten Matthias Erzberger (Zentrum) demonstrierten am 1. September 1921 vor dem Rathaus Anhänger von SPD und Gewerkschaften "gegen den politischen Meuchelmord und für die Republik", neun Monate später gegen die im Juni 1922 erfolgte Ermordung des deutschen Außenministers Dr. Walter Rathenau. Am 10. März 1924 fand im Gewerkschaftshaus Uelzen eine SPD-Bezirksversammlung statt, auf der Oberpräsident Gustav Noske als Spitzenkandidat für die Reichstagswahl am 4. Mai sprach. Auf der Liste der SPD kandidierte auch der Ofensetzer Paul Raschik (Uelzen, Bohldamm 40). Bei diesen Wahlen musste die SPD im Reich größere Stimmeneinbußen hinnehmen. Gewinne erzielten die Rechtsparteien und die KPD. In Uelzen ging der Stimmanteil der SPD auf 21,5 % zurück. Parallel zur Reichstagswahl wurden auch die Stimmen für die Uelzener Bürgervorsteher abgegeben. Die Sozialdemokraten hatten ihren Vorschlag unter dem Namen "Kennwort Onken" eingereicht. Auch hier mussten die Sozialdemokraten erhebliche Stimmeinbußen hinnehmen. Sie fielen auf 25,6 % zurück.

Die Friedrich-Ebert-Siedlung

Am 8. Januar 1927 gründeten Sozialdemokraten und Gewerkschafter die "Gemeinnützige Baugenossenschaft Volksheim". Die Gründungsversammlung wählte Senator Heinrich Onken, Ofensetzer Paul Raschik und Gewerkschaftssekretär Paul Schmidt in den Vorstand. Der erste Aufsichtsratsvorsitzende war der Tischler Robert Klenke. Innerhalb kurzer Zeit enstanden im Osten der Stadt 28 neue Wohnungen. Die Straße der neuen Siedlung erhielt auf Vorschlag der Bewohner den Namen des ersten Reichskanzlers und Reichspräsidenten der Weimarer Republik: Friedrich Ebert. Die Genossenschaftsmitgieder krönten das Wohnviertel mit dem Bau des "Friedrich-Ebert-Brunnens", der am 20. Juli 1928 fertiggestellt und einen Monat später am 19. August unter reger Teilnahme der Bevölkerung eingeweiht wurde. Senator Heinrich Onken würdigte in seiner Festrede das Wirken und die Verdienste von Friedrich Ebert und lobte den Idealismus der Arbeiter, die nach einem kostenlosen Entwurf des Baumeisters Herbert Hinze den Brunnen in ihrer Freizeit errichtet hatten.

Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

Zum Schutze der Republik und ihrer Einrichtungen gründeten 1924 Sozialdemokraten sowie einige Mitglieder des Zentrums und der Deutschen Demokratischen Partei (Linksliberale) das "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" als Reaktion auf die Verbände des erzkonservativen "Stahlhelm", der nationalsozialistischen SA und des kommunistischen "Rote Frontkämpferbundes", die sich zum Ziel gesetzt hatten, die Demokratie zu beseitigen. Als Nationalsozialisten und Kommunisten versuchten, Veranstaltungen zu stören sowie Bürger einzuschüchtern und an der Ausübung ihrer politischen Arbeit zu hindern, beschloss der Bundesrat des Reichsbanners im September 1930 die Gründung der "Schutzformation" (Schufo), einer gut organisierten Elitetruppe. Uniform und Ausrüstung bestanden aus grünem Hemd, blauer Mütze, Koppel und Schulterriemen sowie Spaten und Beilpicke. Auch in Uelzen gab es etwa ab 1924 eine aktive Formation des Reichsbanners. Kreisführer war 1932 Paul Raschik, 1. Vorsitzender in Uelzen der Lagerhalter Wilhelm Richter, 2. Vorsitzender der stellvertretende Arbeitamtsdirektor Walter Schmidt. Dem Vorstand gehörten ferner die Arbeiter Paul und Wilhelm Grünwald sowie der Buchdrucker Georg Kuhn an. Das "aktive Reichsbanner" führte der außerordentlich tatkräftige Sozialdemokrat und Gewerkschaftssekretär Emil Seidenschnur, Jugendleiter war der Arbeiter Willi Audorf. 1932 hatte das Reichsbanner 230 Mitglieder, die auch in Bevensen, Ebstorf, Holdenstedt und Kirchweyhe wohnten. Die paramilitärisch organisierte Schufo führte der Polizeibetriebsassistent W. Johannes Vögler, der auch als ehrenamtlicher Geschäftsführer des Reichsbanners fungierte. Der Versuch mit den Kommunisten gegen die Nazis eine Einheitsfront zu bilden, scheiterte nach einer gemeinsamen Demonstration im Sommer 1932 am Widerstand des sozialdemokratisch dominierten Reichsbanners. Am 23. Mai 1925 fand eine große republikanische Kundgebung in Uelzen statt, auf der die neue Fahne des Reichsbanners gezeigt wurde. Mit dieser Veranstaltung sollte Zeugnis darüber abgelegt werden, dass auch in Uelzen die von Konservativen geschmähten Farben "Schwarz-Rot-Gold" offen und frei getragen werden. Man wollte demonstrieren, dass unter dem Namen Reichsbanner Männer bereit waren, den Schutz der Republik zu übernehmen. An dem anschließenden Umzug beteiligten sich über 1.000 Personen aus Celle, Unterlüß, Lüneburg, Harburg, Soltau, Salzwedel, Hannover, Magdeburg und Leipzig. In späteren Jahren besaß das Reichsbanner auch einen 25 Mann starken Spielmannszug. Das Reichsbanner trat während seines etwa neunjährigen Bestehens politisch außerordentlich stark in Erscheinung. Besondere Aktivität entfaltete die Organisation zum jährlichen Verfassungstag am 11. August. Nach einem abendlichen Fackelzug durch die Stadt wurde eine Kundgebung vor dem Rathaus abgehalten. Der damalige Bürgermeister Farina und der Magistrat verboten 1926 diese Kundgebung mit der Begründung dadurch würde der ordnungsgemäße Verkehr behindert. In einer Beschwerde an den Regierungspräsidenten in Lüneburg wiesen die Veranstalter darauf hin, dass auch die Schützengilde sich zum Schützenfest - sogar in der Hauptverkehrszeit - vor dem Rathaus versammele. Der Regierungspräsident gab der Beschwerde statt. Doch der Bürgermeister und Magistrat ließen es dabei nicht bewenden. Sie wandten sich mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde an den Oberpräsidenten in Hannover und erhielten auch von dort eine Abfuhr. Der Oberpräsident teilte ihnen im Namen des preußischen Innenministers mit, dass die Entscheidung des Regierungspräsident die Veranstaltung zuzulassen nicht zu beanstanden sei. Dieser Vorfall zeigt, dass auch die politische Mehrheit im Rathaus der Stadt Uelzen ein distanziertes Verhältnis zur Republik und zur parlamentarischen Demokratie hatte. Am 7. März 1933 verboten die Nationalsozialisten das Reichsbanner. Die letzten Vorsitzenden in Uelzen waren Wilhelm Richter und Walter Kloos, der nach 1945 langjähriger Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Uelzen wurde. In einer zum 28. März einberufenen außerordentlichen Generalversammlung, zu der noch 74 Mitglieder erschienen waren, wurde formell die Auflösung des Reichbanner-Ortsvereins beschlossen. Der Vorstand trat mit den Worten ab: "Treu und verantwortungsvoll haben wir der Republik gedient. Gedankt hat man es uns nicht. Die kommende Generation wird sich ein Urteil darüber erlauben."

Der Weg zur Niederlage der Demokraten

Ende der 20er Jahre war die Situation in Deutschland geprägt durch Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage, Zunahme sozialer Spannungen und beginnende politische Radikalisierung. In Uelzen stieg die Zahl der Arbeitslosen von 17 (1923) und 1.427 (1927). Nationalsozialisten und Kommunisten, die späteren Totengräber der Weimarer Republik, zogen mit übler Propaganda ihren Nutzen daraus. Noch einmal konnten bei den Reichstagswahlen 1928 die demokratischen Parteien beachtliche Erfolge erzeilen. Auch in Uelzen errangen die Sozialdemokraten und ihr Kandidat Paul Raschik mit 32,7 % ein vergleichweise gutes Ergebnis. Die NSDAP erreichte 6,8 %, die Kommunisten 5,5 %. Bei der im November des gleichen Jahres stattgefundenen Gemeindewahl mussten die Sozialdemokraten im Vergleich zur letzten Kommunalwahl 1924 erhebliche Stimmenverluste hinnehmen. Sie erhielten nur 28,6 % der abgegebenen Stimmen. Damit war die SPD nicht mehr stärkste politische Kraft im Rathaus. Kommunisten und Nationalsozialisten zogen mit je einem Mitglied erstmals in die Stadtverordnetenversammlung ein. Eine unerfreuliche Wende zeichnete sich auch in der Kommunalpolitik ab. Im Juni 1925 gründeten neun Mitglieder die Ortsgruppe der NSDAP in Uelzen, eine erste Großveranstaltung mit 1.200 Besuchern inszenierten die Nazis 1928 in der Stadthalle. Eine für Dezember geplante Kundgebung mit Adolf Hitler scheiterte jedoch am Widerstand der Stadtväter. Weltwirtschaftkrise, Massenarbeitslosigkeit und politische Instabilität erschütterten das Reich Anfang der 30er Jahre. Antidemokratische Strömungen und Erfolge der Republikfeinde drängten die demokratischen Parteien in die Defensive. Konservative Kreise nutzen die Ausschaltung des Parlaments durch die Notverordnungen seit 1930, um das Ende der Republik herbeizuführen. Die allgemeine Wirtschaftskrise hatte auch in der Lüneburger Heide schwere Auswirkungen. Die Radikalisierung nahm zu. Diese Entwicklung bedeutete für die Sozialdemokraten eine massive Bedrohung ihrer Existenz. Die Nazis betonten in üblen Hasstiraden ständig, dass die Sozialdemokratie zu ihren Hauptfeinden gehöre. Den politschen Kampf gegen den Nationalsozialismus führten die Sozialdemokraten auch in Uelzen mit Mitteln der Aufklärung. In Versammlungen, Presse, Bildungseinrichtungen und persönlichen Gesprächen sollten Widersprüchlichkeit und Gefährlichkeit der Nazi-Ideologie deutlich gemacht werden.