Die Innenstadt ist das Wohnzimmer unserer Stadt. Dort trifft und informiert man sich, kauft ein oder nimmt Dienstleistungen in Anspruch, besucht Veranstaltungen und Feste oder genießt mit Familie oder Freunden die Atmosphäre.

Wir wollen den Einzelhandel im gewachsenen Innenstadtgebiet stärken, indem wir der Neuansiedlung von großen Läden in Gewerbegebieten am Stadtrand einen Riegel vorschieben. Der Handel mit Waren des täglichen Lebens gehört in die Innenstadt. Das neue Einzelhandelskonzept muss konsequent umgesetzt werden.

Um Interessenten in die Innenstadt zu ziehen, bedarf es eines ganzheitlichen Flächen- und Immobilienmanagements. Neue Anbieter müssen gezielt angesprochen und angeworben werden. Auch weiterhin gehören zu einem attraktiven Innenstadtleben Veranstaltungen, die organisiert und koordiniert werden müssen. Dafür brauchen wir ein modernes und leistungsfähiges Stadtmarketing, das auf einem abgestimmten Stadtentwicklungskonzept basiert. Das Stadtmarketing soll aus den bisherigen Strukturen herausgelöst und auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden.

Wir begrüßen das neue Sanierungsprogramm „Uelzen 2025 – Altstadt mit Zukunft“. Bauliche Missstände müssen benannt und beseitigt werden. Hier sind auch die Eigentümer in der Pflicht.

Wir stehen Überlegungen zur weiteren Aufwertung des öffentlichen Raums positiv gegenüber. Als innovative Instrumente der Stadtentwicklung bieten sich sog. „Business Improvement Districts (BID)“ an. Diese Organisationsform bietet privaten Akteuren einen Handlungsrahmen, innerhalb dessen sie selbst die Initiative ergreifen und sich, unterstützt durch die Stadt, eigenverantwortlich organisieren können.

Wohnen in der Innenstadt liegt im Trend. Ein Augenmerk werden wir darauf legen, dass nicht nur hochpreisige Wohnungen für Wohlhabende entstehen, sondern Wohnraum für alle und insbesondere Familien mit Kindern geschaffen wird.

Wo Leben und Aktivität ist, herrscht nicht die ganze Zeit Ruhe: Wer in die City zieht, muss sich dessen bewusst sein. Wir setzen uns dafür ein, dass die gesetzlichen Regelungen zum Immissionsschutz mit Augenmaß angewendet werden.

Damit die Innenstadt von dem neuen Marktcenter profitieren kann, ist eine verkehrliche Anbindung erforderlich, insbesondere mit Blick auf Fußgänger und Radfahrer. Künftige Entwicklungen im Bereich des Herzogenplatzes und des bisherigen Kreishausgrundstücks sind dabei zu berücksichtigen.

Wir wollen, dass sich die ganze Stadt entwickelt: Die Stadtviertel und Ortsteile müssen sich angemessen der Nachfrage nach infrastrukturellen und baulichen Erweiterungen stellen können. Dies kann durch Einrichtungen der Nahversorgung wie Dorf- und Stadtteilläden und die bedarfsgerechte Schaffung von Bauplätzen erreicht werden. Die Ressourcen schonende Innenverdichtung muss weiterhin Vorrang haben vor flächenverbrauchender Landschaftszersiedelung.