"Die Kunst der Besteuerung besteht ganz einfach darin, die Gans so zu rupfen, dass man möglichst viel Federn bei möglichst wenig Geschrei erhält.", mit diesem Zitat von Jean Baptiste Colbert, dem Finanzminister von Ludwig, dem XIVten, startete Dipl. Finanzwirtin Heidi Friedrichs nach der Begrüßung durch Kristina Nenke (Foto) und Jürgen Markwardt in ihren Fachvortrag über das aktuelle Steuerrecht für Rentnerinnen und Rentner.

Eingeladen hatte der SPD-Ortsverein Uelzen und die AG 60+ des SPD-Unterbezirks dazu in das Kaffeehaus im Stadtgarten. Heidi Friedrichs verstand es, dass eher spröde Thema kurzweilig und gewürzt mit vielen Geschichten aus ihrer Zeit als Finanzbeamtin und Steuerprüferin kurzweilig zu vermitteln. Anschaulich wurden den Gästen der Veranstaltung Stichworte wie nachgelagerte Besteuerung, gläserner Steuerbürger und Sonderausgabenabzug nahe gebracht. So erfuhren die Zuhörer, dass viele Ausgaben die Steuerlast mindern können. Heidi Friedrichs riet deshalb dazu, Belege über Versicherungsbeiträge, ärztliche Leistungen, Spenden etc. sorgfältig aufzubewahren und mit der Steuererklärung einzureichen. Der Steuerbescheid sollte sorgfältig kontrolliert und ggf. dagegen Einspruch erhoben werden. Das Thema wird für künftige Rentnerinnen und Rentner zunehmend an Bedeutung gewinnen, weil der steuerpflichtige Rentenanteil bis zum Jahr 2040 schrittweise bis auf 100% ansteigt.