Die letzte Kommunalwahl zeichnete sich landesweit durch eine erschreckend schwache Wahlbeteiligung aus. Von dieser allgemeinen Entwicklung blieb auch Uelzen nicht unberührt.

Dabei zeigten sich z. T. eklatante Unterschiede bei den einzelnen Wahllokalen. So lag die Wahlbeteiligung in vielen innerstädtischen Wohnquartieren vielfach nur bei knapp über 30 % (HEG, Leg, Theodor-Heuss-Schule, Rathaus bzw. sogar noch darunter: Veterinäramt, Lucas-Backmeister-Schule). Das bedeutet im Klartext, dass sich in diesen Bereichen über zwei Drittel der Wahlberechtigen nicht mehr für die politische Mitwirkung in ihrer eigenen Kommune und damit für ihre ureigensten Angelegenheiten interessieren. Hier gilt es für die SPD als kommunalpolitisch maßgebliche Partei gegenzusteuern und verloren gegangenes Terrain zurückzuerobern, wobei sich sogar eine Chance bietet aus dem großen Pool der Unzufriedenen und Unentschlossenen neue aktive Mitstreiter zu gewinnen. Dies kann aber nur gelingen, wenn unpolitisch gewordene Mitbürger über Wahlen hinaus fortlaufend in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die von der SPD/FDP-Gruppe im neugewählten Stadtrat angestoßenen Bürgerfragestunden sind ein Schritt in die richtige Richtig. Ergänzend dazu sollten niedrigschwellige, haustürnahe Möglichkeiten der Mitgestaltung entwickelt werden.

Auf der Jahreshauptversammlung des SPD Ortvereins Uelzen am 16.03.2007 wurde beschlossen, dass die politische Willensbildung im kommunalen Raum durch die Entwicklung von kleinräumigen bzw. themenbezogenen bürgernahen Partizipationsmöglichkeiten vorangetrieben werden soll, indem der Aufbau entsprechender Ansätze wie lokaler Netzwerke, offener Arbeitsgemeinschaften und Bürgerforen unterstützt und gefördert wird.