Aus Anlass des Probelaufs für die Verlegung des Wochenmarkts in die Innenstadt befragte der SPD-Ortsverein am gestrigen Samstag in der Fußgängerzone die Bürgerinnen und Bürger nach ihren Ideen für eine weitere Belebung der Innenstadt. Sehr konkrete Vorstellungen über dafür notwendige Geschäftsansiedlungen hatte die 11-jährige Johanna Dau aus Uelzen: C&A solle im Uhlenköperpark eine Filiale mit vollem Sortiment eröffnen, das frei werdende Geschäft in der Gudesstraße könne dafür ein Geschenkartikel-Anbieter übernehmen. Auch für das leer stehende Gebäude der ehemaligen Kaufhalle hatte die Schülerin einen Vorschlag parat: Hier sollte Karstadt einziehen. Überhaupt regte der Leerstand zwischen Achterstraße und Lüneburger Straße die Uelzerinnen und Uelzer zum Nachdenken an: Eine Markthalle oder ein Ärztezentrum könnten hier entstehen, so lauteten zwei der Vorschläge.

Andere Ideen gingen eher in die Richtung dessen, was von Stadtverwaltung und Kommunalpolitik direkt beeinflusst werden kann:

Gleich mehrfach wurde der Wunsch geäußert, öffentliche Verkehrsmittel auch an verkaufsoffenen Sonntagen und zu Stadtfesten anzubieten.

Weiter wurde vorgeschlagen,

  • mehr Spiel- und Sportmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche zu schaffen,
  • eine Kinderbetreuung zur Entlastung einkaufender Eltern anzubieten,
  • einen Markt für Kinder in der Innenstadt zu veranstalten
  • die Innenstadt zu begrünen,
  • die Stadtbücherei am Samstag zu öffnen,
  • Zebrastreifen an der Rathauskreuzung anzulegen und
  • Uelzen an den HVV anzubinden.

Einige Passanten erneuerten die seit langem erhobene Forderung nach einer verkehrsberuhigten Innenstadt, wobei z. T. betont wurde, dass die City für Radfahrer weiterhin erreichbar sein bzw. die Erreichbarkeit durch Anlage neuer Radwege noch verbessert werden sollte. Auch eine andere Nutzung des alten Rathauses etwa als Veranstaltungszentrum oder durch eine Gastronomie mit Biergarten wurde vorgeschlagen.

Wie nicht anders zu erwarten gingen die Meinungen über die vorgesehene Verlegung des Wochenmarktes in die Innenstadt auseinander. Hier wird sich das neue Konzept in der Praxis zu bewähren haben, um auch die Skeptiker zu überzeugen. Ein Vorschlag praktischer Art kam dazu von einem Teilnehmer, der vorschlug für den Transport schwerer oder sperriger Waren zu den abgestellten Fahrzeugen einen Bringdienst einzurichten.

Die SPD in Uelzen wird die Vorschläge nun auswerten und prüfen, inwieweit diese sich für politische Initiativen eignen.