SchülerInnen protestieren gegen schwarz-gelben Bildungsnotstand

Auch in Uelzen haben jetzt mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler für eine bessere Bildungspolitik demonstriert, unter anderem für bessere Unterrichtsversorgung und weniger Stundenausfall, für individuelle Förderung und kleinere Klassen, für eine Ganztagsschule, die diesen Namen auch verdient, für eine Schule für alle ohne ausufernde Schulgelder, Schulkosten und Schulgebühren.

Und was sagt und macht Niedersachsens umstrittene CDU Kultusministerin? "Wir können zufrieden sein" mit der Unterrichtsversorgung; "Locker und lächelnd stolziert Elisabeth Heister-Neumann (CDU) durch den Landtag." (siehe Az v. 25.11.09, S.11).

Sie und Ministerpräsident Wulff können nicht nur Kritiker der CDU-Regierung willkürlich disziplinarisch verfolgen lassen, sie können auch Statistiken (Unterrichtsversorgung über 98%) schön rechnen und gestalten - Einige Beispiele: - Überfüllte Klassen verbessern die Lehrerversorgung auf dem Papier ebenso wie - weniger Anrechnungsstunden für Sonderaufgaben oder - die Einstellung von Hilfslehrkräften, - Nur offene Ganztagschulen (Mogelpackung) werden genehmigt, damit qualifiziertes Lehrpersonal eingespart werden kann, - Weniger Schulpsychologen (Uelzen hat keinen (!) mehr), - Immer mehr bürokratische Aufgaben für die Schulen (Fragen Sie mal Schulleitungen und Lehrkräfte)

Als dies lässt die Statistik schön aussehen, behindert aber den geforderten hochwertigen Unterricht, in dem auch noch individuell gefördert und gefordert werden soll.

Das ist aber noch nicht alles: Die Abschaffung der vollen Halbtagsschule, der Zwang zum Turboabitur und die Zerschlagung des pädagogischen Konzepts der Gesamtschule sind die nächst folgenden Beispiele für die ideologische Schulpolitik der Landesregierung.

Die Schülerinnen und Schüler haben den Widerspruch zwischen den wohl formulierten Zielen der Landesregierung und deren Handeln in der Schulrealität erkannt. Sie lassen sich -wie ihre Eltern (Volksbegehren für gute Schulen in Niedersachsen) nicht mehr durch Versprechungen, Notruftelefone, Hotlines, standardisierte Antwortschreiben des Kultusministeriums beschwichtigen oder durch Erhöhung des Leistungsdrucks einschüchtern.