Auf einer gemeinsamen Sitzung mit dem SPD-Ortsvereins-Vorstand entschied die SPD/FDP-Gruppe im Stadtrat heute, dass fünf der eingereichten Entwürfe für das neue Marktcenter nicht in die zweite Runde des Auswahl-Verfahrens gehen sollen. Damit sind von den acht Vorschlägen aus dem Investoren-Wettbewerb nur noch drei im Rennen.

Es handelt es sich dabei um folgende Entwürfe:

Entwurf 1: HGV, Stade

In der Orientierung des Hauptportals zur Veerßer Straße kommt die Öffnung und Zugehörigkeit zur Innenstadt zum Ausdruck. Der Entwurf schlägt für den Eingangsbereich eine runde, nach oben offene „Piazza“ vor. Die eingeplante Gastronomie ist von der restlichen Nutzung abgetrennt und kann dadurch unabhängig von den Öffnungszeiten des Centers betrieben werden. Positiv ist zu bewerten, dass sich durch die angedeutete Nutzung des südlichen Vorplatzes eine Offenheit auch in Richtung Veerßer Tor ergibt. Die Außenfassade und die bauliche Gestaltung der Ecke Veerßer Straße/Greyerstraße sind noch verbesserungsbedürftig.

Entwurf 4: GWB Plan, Siek

Der supermarkttypische Eingangsbereich, der nicht zur Veerßer Straße, sondern zum Parkplatz hin ausgerichtet ist und die aufwändig gestaltete, letzlich jedoch funktionslose Blendfassade zum Veerßer Tor stoßen zwar auf Kritik, insgesamt konnte der Entwurf wegen seiner stimmigen Architektur und der schlüssigen Konzeption aber soweit überzeugen, dass ein Einzug in die zweite Runde gerechtfertigt war.

Entwurf 7: plannQuadrat, Magdeburg

Die Erschließung des Marktcenters für Fußgänger erfolgt nach diesem Entwurf parallel zur Veerßer Straße über eine offene Passage mit Anschluss an die Greyerstraße, wodurch eine gute Anbindung an die Innenstadt ermöglicht wird. Ein separates Gastronomieangebot kann hier auch außerhalb der üblichen Geschäftszeiten für Belebung sorgen. Ein unterstützenswerter Nebenaspekt ist darüber hinaus die vorgeschlagene Wohnnutzung auf dem Dachgeschoss. Der prägnante Eckturm am Veerßer Tor stellt ein durchaus interessantes Stilelement dar. Zusammen mit dem offenen Durchgang wird eine Stadttorsituation angedeutet. Der Turm ist jedoch wegen seiner Dominanz nicht völlig unkritisch zu bewerten. Die Fassadengestaltung der Nord- und Südansicht des Hauptgebäudes muss auf jeden Fall noch verbessert werden. Auch die Konzeption für die Warenanlieferung ist problematisch.

Die drei verbleibenden Investoren sollen jetzt in der zweiten Runde Gelegenheit erhalten ihre Entwürfe weiter auszuarbeiten und die beschriebenen Probleme auszuräumen.