Die SPD-Stadtratsfraktion erachtet Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt als unerlässlich, um ein weiteres Ausbluten dieses Bereiches zu stoppen und den Trend umzukehren. Es darf keine Zeit mehr verloren werden.

Die SPD beantragt daher:

- die Gudesstraße im Bereich Einmündung Rademacherstraße bis Rathauskreuz und darüber hinaus zusätzlich die Veerßer Straße im Bereich Einmündung Turmstraße bis Rathauskreuz und die Lüneburger Straße im Bereich Einmündung Doktorenstraße bis Rathauskreuz ab Frühjahr 2010 nach Abschluss der Baumpflanzung für neue, andere Nutzungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Innenstadt-Bereich zu öffnen. Die damit verbundene Verkehrsproblematik kann als gelöst betrachtet werden, wie die Nutzung dieses Bereiches durch den Wochenmarkt gezeigt hat.

- Die Verwaltung wird beauftragt, für diesen Innenstadtbereich Rahmenbedingungen für Nutzungs- und Gestaltungsregelungen unter Einbeziehung Betroffener und Interessierter bis Anfang des Jahres 2010 zu erstellen und den zuständigen Ratsgremien zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.

- Die Verwaltung soll Vorschläge erarbeiten, mit dem Ziel, den Ausfall von Parkgebühren in dem beschriebenen Bereich so weit wie möglich zu kompensieren.

- Es ist zu prüfen, ob Fördermittel für dieses Projekt eingeworben werden können.

- Die Schaffung dieses Bereiches richtet sich nicht gegen den Autoverkehr an sich, sondern dient einzig und allein der Steigerung der Attraktivität der Innenstadt nicht nur für die Uelzener selbst, sondern auch für die Bewohner des näheren und weiteren Umlandes, dessen natürliches Zentrum Uelzen ist und auch bleiben - und wo nicht mehr - wieder werden soll. Dieser Rolle gilt es gerecht zu werden und diesem Ziel haben sich alle Nutzungen unterzuordnen.

Neben den bereits in Gang befindlichen Bemühungen um Neuansiedlung attraktiver Geschäfte in der Innenstadt gilt es, für die Weiterentwicklung der Innenstadt deren natürliche, bisher nicht genutzten Potentiale zu entfalten. Dazu gehört auch der Straßenraum um das Rathauskreuz, der bisher allein für den Autoverkehr zur Verfügung gestanden hat. Veranstaltungen wie Stadtfeste, verkaufsoffene Sonntage u.a. haben gezeigt, dass hier der natürliche Lebensmittelpunkt der Stadt zu sehen ist, in dem Menschen, wenn er für sie geöffnet wird, sich gerne bewegen. Im Zuge der Bepflanzung der Marktstraßen mit dafür geeigneten Bäumen lässt sich hier im ersten Schritt eine Atmosphäre schaffen, die zum längeren Verweilen einlädt. Eine Bepflanzung allein reicht jedoch nicht aus, um dauerhaft zu einer merklichen Belebung der Innenstadt zu führen. Der Raum hier kann und soll für weitere Aktivitäten genutzt werden, die die Innenstadt zum zentralen Ort der Begegnung, der Kommunikation, des Verweilens und Entspannens, des Bummelns und Einkaufens werden lassen, kurz: ein Ort, an dem man sich wohl fühlt und den man gerne aufsucht. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es eines Zusammenwirkens und einer Vernetzung der bisher noch weitgehend getrennt ablaufenden Nutzungsmöglichkeiten der Innenstadt, wobei eine möglichst enge Kooperation aller an diesen Prozessen Beteiligten sicherlich notwendig ist. Eine wesentliche Voraussetzung, diesen Prozess einzuleiten und danach weiter zu entwickeln, ist die Bereitstellung eines dafür notwendigen und auch gleichzeitig geeigneten Raumes, sprich: des bislang allein vom Autoverkehr genutzten Straßenraumes der Marktstraßen. Diese Nutzungsart hat – und das zeigt die Erfahrung der letzten Jahrzehnte – die Auszehrung der Innenstadt nicht aufhalten können und ist möglicherweise sogar eine der Ursachen dafür. Es ist daher höchste Zeit, Alternativen dazu zu entwickeln und neue Wege zu gehen.