Die SPD in Uelzen fordert die Stadtverwaltung auf, bei der Landesschulbehörde die Errichtung einer vierzügigen Integrierten Gesamtschule (IGS) zu beantragen, so haben es die Mitglieder des Ortsvereins auf ihrer jüngsten Versammlung beschlossen. Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob ein Anschluss an Klageverfahren von Kommunen möglich ist, die sich gegen die vom Land verhängten willkürlichen Mindestvoraussetzungen wehren, mit denen die Errichtung von Gesamtschulen verhindert werden soll.

Die kürzlich durchgeführte Elternbefragung hat gezeigt, dass im Landkreis Uelzen großes Interesse an der Errichtung einer Integrierten Gesamtschule besteht. "Jeweils über 100 Eltern pro Jahrgang haben sich für eine IGS ausgesprochen.", so der schulpolitische Sprecher der Uelzener SPD Jörg Kramer.

Der Elternwille belegt die gesicherte Vierzügigkeit einer IGS, während die von der CDU erfundene "Oberschule" von einer derartigen Zustimmungsrate meilenweit entfernt ist.
Dennoch wird die IGS massiv benachteiligt. Die politischen Vorgaben der Landesregierung schreiben willkürlich gesetzte Mindestzahlen vor, die einzig ideologisch motiviert sind, um dem Elternwillen Fesseln anzulegen und die IGS insgesamt und besonders im ländlichen Raum zu verhindern.

Während der Wille von jeweils über hundert Eltern pro Jahrgang einfach unter den Tisch gekehrt werden soll, führt die CDU mit der "Oberschule" eine Schulform ein, ohne dass die Wünsche der Eltern dabei irgendeine Rolle spielen. Die SPD in Uelzen nimmt den Elternwillen dagegen ernst.

Im Landkreis Uelzen fehlt das Angebot einer Integrierten Gesamtschule, eine Schulform, die sehr erfolgreich ist und mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt die IGS Göttingen mit dem deutschen Schulpreis 2011. Die IGS ist eine Schulform, in der Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen aufgenommen werden, sie ermöglicht ein Höchstmaß an Durchlässigkeit, vermeidet eine frühzeitige Festlegung auf bestimmte Bildungsgänge und steigert den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit qualifizierten Schulabschlüssen.

Die Eltern sollen auch im Landkreis Uelzen zwischen modernen schulpolitischen Angeboten wählen können und nicht gezwungen werden, ihre Kinder nach Clenze, Lüneburg oder auch Wittingen schicken zu müssen. Nicht zuletzt stärkt ein breites schulpolitisches Angebot den Wohn- und Wirtschaftsstandort Uelzen im Wettbewerb mit anderen Mittel- und Oberzentren.