Mitglieder des SPD-Ortsverein Uelzen packten in diesem Jahr Weihnachtspäckchen für die Bewohnerinnen des Uelzener Frauenhauses.

In diesem Jahr hat der SPD-Ortsverein Uelzen für die Bewohnerinnen des Uelzener Frauenhauses bei seinen Mitgliedern Weihnachtspäckchen mit kleinen Aufmerksamkeiten gesammelt. Noch vor Weihnachten konnten die zahlreichen und liebevoll verpackten Pakete von unserem Vorsitzenden Jan Henner Putzier und unserem Vorstandsmitglied Stefanie Reese an Britta Hönig, die Leiterin des Uelzener Frauenhauses, und ihre Mitarbeiterin Frau Richter im Dr.-Peter-Struck-Haus übergeben werden.

Es war dem SPD-Ortsverein ein Anliegen, in diesem Jahr, in dem also viele Menschen, vor allem Frauen und Kinder, unter der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zu leiden hatten, mit der Aktion auch auf die Situation der Frauen im Frauenhaus aufmerksam zu machen. Am 25. November, einen Monat vor Weihnachten, findet alljährlich der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen statt. Gewalt an Frauen ist alltäglich, in jedem Land auf der Erde. Auch hier bei uns in Deutschland und unserer Heimatstadt. Frauen aus allen gesellschaftlichen Schichten werden täglich Opfer von körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt. Jede vierte Frau wird mindestens einmal in ihren Leben Opfer von solcher Gewalt. Jede Frau kennt Geschichten, entweder aus eigener Erfahrung oder aus Erzählungen von Freundinnen.

Die Täter? Häufig nicht der „dunkle Unbekannte“, sondern Partner oder Ex-Partner. Auch im Corona-Lockdown war für viele Frauen ihre Wohnung, ihr Zuhause nicht ihr vermeintlicher Zufluchtsort, sondern das Gegenteil. Für viele Frauen wurden bestehende Zustände dadurch noch schlimmer, andere erlitten das erste Mal Gewalt. Noch immer versucht jeden Tag ein Mann, seine (Ex-)Partnerin zu töten. Kinder leiden häufig ebenfalls unter der Gewalt, auch wenn sie nicht selbst unmittelbare Opfer werden. Diese Erfahrungen werden sie ihr Leben lang begleiten.

Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein gesellschaftliches, ein politisches Problem. Eines, bei dem die Gesellschaft aber auch gern wegschaut, weil es unangenehm ist. Es wirft Fragen auf, denen sich die Gesellschaft nicht gerne stellt.

Wir als SPD-Ortsverein versuchen, nicht wegzuschauen. Wir versuchen, hinzusehen. Wir wollen versuchen, mit den Weihnachtspäckchen den Frauen in ihren ungewissen und schwierigen Lebensumständen ein kleines Stück Normalität zu geben. Wir wollen ihnen damit zeigen, dass sie nicht allein sind, dass es Menschen gibt, die an sie und ihr Schicksal denken - und die es zum besseren wenden wollen.

Auf dem Foto sind von links nach rechts Frau Hönig als Leiterin des Frauenhauses, dann Frau Richter und dann Stefanie Reese zu sehen. Im Vordergrund steht ein Holztisch mit vielen bunt verpackten Paketen darauf.
Frau Hönig, Frau Richter und Stefanie Reese